Portrait - Stefan Gymsa

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Ein folgenschwerer Kauf auf dem Flohmarkt

Stefan Gymsa sang schon als kleiner Junge im Kinderchor. Er wollte es seinem Freund gleichtun, der Schlagzeug lernte. Aber die Gitarre drängte sich ihm förmlich auf: Zunächst spielte er seinem Vater ein Geburtstagsständchen auf einer vollkommen kaputten Gitarre, kurz danach kaufte ihm sein Onkel eine solches Instrument mit Stahlsaiten auf dem Flohmarkt.
Trotz des eher grässlichen Klangs der ersten Instrumente begeisterte sich Stefan Gymsa für die Gitarre.

Zunächst erhielt er Unterricht bei einer Freundin seiner Mutter, und bald wechselte er auf das Musikgymnasium in Montabaur. Dort erhielt er eine optimale Förderung. Mit der Gitarrenklasse von Volker Höh unternahm Stefan Gymsa Konzertreisen nach Russland, Italien und Südamerika. Bevor er sein Abitur machte, wurde er Jungstudent an der Musikhochschule Köln, Abteilung Wuppertal. Sein Lehrer war Dieter Kreidler. In Wuppertal absolvierte er die Studiengänge zum Bachelor und zum Master bei Professor Alfred Eickholt und Professor Gerhard Reichenbach.

Seit drei Jahren hat Stefan Gymsa einen Lehrauftrag für Liedbegleitung und Nebenfach Gitarre inne. Außerdem korrepetiert er in der Mandolinenklasse. Er gibt auch Kurse für Laien im Bund deutscher Zupfmusiker in Rheinland-Pfalz.
An der Musikschule Bochum lehrt Stefan Gymsa seit 2013. Er unterrichtet die Fächer JeKi 1 (Klassenunterricht), Ensemble Kunterbunt und JeKi 3 und 4 sowie JeKits. In diesem Schuljahr unterrichtet er auch zwei Gitarrenschüler.

Stefan Gymsa liebt die Musik. Er spielt Kammermusik mit seiner Kollegin Tabea Förster, das Feld der europäischen Volkslieder erkundet er mit seiner Frau Ann-Kathrin Gymsa. Er hat ein großes Faible für Klassik und mag auch Popmusik sehr gerne. Seine Soloprogramme spiegeln alle Facetten der Musik wider.
„Die Gitarre ist ein facettenreiches Instrument, auf dem man alle Stilrichtungen der Musik spielen kann. Sie ist sensibel und ihr Klang ist filigran!“ – so charakterisiert Stefan Gymsa sein Instrument. Für ihn ist das Spielen der Gitarre auch ein Ruhepunkt, der es ermöglicht, zu sich selbst zu finden.

Selbst Musik zu machen, ist für Stefan Gymsa eine Grundvoraussetzung für guten Unterricht. Wer selbst viel spielt, reflektiert sein Handeln, und das kommt den Schülerinnen und Schülern zugute. Ganz wichtig ist ihm, dass man mit Überzeugung unterrichtet. Nur so kann man Kinder begeistern!
Anette Hatting